Modellprojekt Eltern-Kind-Zentren in Sachsen
Durch Eltern-Kind-Zentren (EKiZ) sollen möglichst viele Eltern aus dem jeweiligen Sozialraum in Sachsen mit unterstützenden Angeboten erreicht werden. Diese Angebote zeichnen sich dadurch aus, dass sie
- die unterschiedlichen Bedarfe der Eltern vor Ort aufgreifen,
- zeitlich und räumlich niedrigschwellig angeboten werden (Zugang) und
- in der passenden Form durchgeführt werden (Passgenauigkeit).
Vom 01.02.2016 bis 30.06.2019 nahmen 31 sächsische Kindertageseinrichtungen am Landesmodellprojekt „Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Eltern-Kind-Zentren“ (EKiZ) teil.
In der ersten Projektphase entwickelten die Modellstandorte Strategien, unter welchen Bedingungen es Kindertageseinrichtungen gelingt familienunterstützende Angebote zu integrieren und somit zu einer Säule für eine familienfreundliche Kommune zu werden. So wurden Erziehungspartnerschaften gestärkt, soziale Unterstützungsstrukturen vor Ort gebündelt und Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen der Familienbildung auf- und ausgebaut.
In der zweiten Projektphase vom 01.07.2019 bis 31.12.2020 werden durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus 14 Modellstandorte weitergefördert. Die Kindertageseinrichtungen erhalten für die Verstetigung und Weiterentwicklung ihrer Arbeit als EKiZ eine Personalkostenförderung von einer halben Personalstelle. Die beteiligten Städte und Gemeinden sind Antragsteller und haben im Rahmen der Projektförderung einen finanziellen Eigenanteil zu leisten. Zusammen mit den Städten, Gemeinden und Trägern wollen die Eltern-Kind-Zentren niedrigschwellige Zugänge für Familien an der Schnittstelle Kindertagesbetreuung, Familienbildung und Familienunterstützung schaffen, um verlässliche, nachhaltige, bedarfsgerechte und familienunterstützende Angebote an den Projektstandorten zu ermöglichen und zu sichern. Hierzu wird in den kommenden 1,5 Jahren zum einen auf der Einrichtungsebene an Themenstellungen wie:
- Konzepterweiterung, Team- und Organisationsentwicklung,
- Bedarfsorientierte Angebote für Eltern und Familie,
- Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit,
- Partizipation und Empowerment,
- Qualitätssicherung und Wirkorientierung,
und zum anderen auf der systematischen Einbindung der kommunalen Ebene gearbeitet. Im Rahmen von verschiedenen Beratungsformen sind die kommunalen Vertreter*innen an den Modellstandorten eingeladen, um gemeinsam mit den Fachkräften der Eltern-Kind-Zentren Strategien zu entwickeln, wie die Nachhaltigkeit des Modellprojektes über den Projektzeitraum gewährleistet werden kann.
Um sowohl die Prozessqualität als auch die Nachhaltigkeit und Transparenz des Vorhabens zu unterstützen, werden kontinuierlich Ergebnisse und Wirkungen vor Ort und alle relevanten Informationen zum Modellprojekt über die EKiZ-Website zur Verfügung gestellt.
Das Projekt ist Ende 2020 ausgelaufen, weitere Informationen zum Modellprojekt erhalten Sie:
GaBi – Ganzheitliche Bildung im Sozialraum - Kontaktdaten