Kita des Jahres kommt aus Sachsen – Einrichtung aus Rötha gewinnt Deutschen Kita Preis 2024
Beim Deutschen Kita Preis 2024 gehen zwei Trophäen nach Sachsen. Die Kita aus Rötha gewinnt in der Kategorie "Kita des Jahres" und das Dresdner Bündnis für gesundes Aufwachsen von Kindern holt den zweiten Platz in der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres".
Die Kita aus Rötha kann sich über eine bunte Trophäe und über ein Preisgeld von 25.000 Euro freuen. Für die Kinder gibt es noch eine ganz besondere Überraschung: Am 5. Dezember kommt KiKA zu Besuch und sie erleben einen KiKANiNCHEN-Tag. Besonders überzeugt hat die Jury, wie das Team den pädagogischen Alltag gestaltet – orientiert an den Bedürfnissen der Familien und den Interessen der Kinder. Wichtige Anliegen werden in der gesamten Gemeinschaft besprochen. Auf ein lautes Signal hin kommen dazu alle in »Kinderkrisenteams« zusammen. Außerdem unterstützen die Fachkräfte die Familien bei Anträgen oder der Organisation einer Schultüte. Bei Bedarf erhalten die Kinder Therapieangebote wie Logopädie oder Ergotherapie in den Räumen der Kita. Mehrmals besuchen die älteren Kinder die Grundschule und lernen dabei Lehrkräfte, Mitschüler und Umgebung kennen. Chancengerechtigkeit wird in der Kita großgeschrieben. Besonders beeindruckt hat die Jury auch die Umstellung auf die offene Arbeit, bei der das Team die Familien schrittweise mitnahm und den Eltern Hospitationen in der Kita anbot. Die Jury zeigte sich fasziniert von der Offenheit im Team, die eigene Arbeit zu reflektieren und gemeinsam neue Lösungen zu finden. Die Kita kann sich dabei der Unterstützung durch ihren Träger gewiss sein.
Das Bündnis für gesundes Aufwachsen von Kindern aus Dresden bekommt für den 2. Platz ebenfalls eine bunte Trophäe. Zudem kann sich die Initiative über ein Preisgeld von 15.000 Euro freuen. Überzeugt hat die Jury, wie die Akteure mit dem Ziel, der Kinderarmut zu begegnen und die Chancengerechtigkeit im Stadtteil zu erhöhen, auf Prävention durch die Zusammenarbeit über Zuständigkeitsgrenzen hinwegsetzen. Beeindruckt hat die Jury auch, wie multiprofessionell das Bündnis aufgestellt ist. Vom Allgemeinen Sozialen Dienst über Kitas bis hin zur Familienberatung arbeiten alle Hand in Hand. Die verschiedenen Sichtweisen ergeben ein ganzheitliches Bild, das den Akteuren erlaubt, passgenaue Angebote zu machen. Wie nah dran sie sind, zeigt das Beispiel von "Schwester Agnes": Die Hebamme sucht Familien aktiv auf und begleitet Familien von der Geburt bis zum Übergang in die Kita. Herausragend ist, wie stärkenorientiert und sensibel die Akteure auf die Familien des hochbelasteten Stadtteils zugehen.
Neben dem zweiten Platz beim Deutschen Kita-Preis kann sich das Dresdner Bündnis auf den diesjährigen Zusatzpreis "Attraktivität der Arbeit" freuen. Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), überreichte den Zusatzpreis, gefördert durch den DGB im Wert von 2.000 Euro. Das Bündnis für gesundes Aufwachsen von Kindern punktete hier mit innovativen Ansätzen.
Bereits zum siebten Mal vergaben das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) zusammen mit weiteren Partnern die Auszeichnung. Ab dem 7. Januar 2025 können sich Kitas und lokalen Bündnisse wieder um die Auszeichnung bewerben.
Quelle: Medienservice Sachsen, 28. November 2024